Warnwesten können Leben retten – wenn sie richtig funktionieren und reflektieren. Scheint erstens logisch zu sein und zweitens selbstverständlich. Falsch! Das zeigt der ADAC-Test. Dieser ergab, dass viele im (Online-)Handel erhältliche Modelle über eine unzureichende Leuchtkraft und Reflektion verfügen. Die Konsequenz? In kritischen Situationen, ob bei Tag oder Nacht, sind die Träger kaum sichtbar – ein Risiko, das gefährliche Folgen haben kann.
Wie erkennst Du also hochwertige, zertifizierte Warnwesten? Welche gesetzlichen Vorschriften gelten? Und warum solltest Du nur bei seriösen Händlern kaufen? Hier bekommst Du die Antworten!
Zertifizierte Warnwesten – was sagt die Norm EN ISO 20471?
Um Dich bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen sichtbar zu machen, müssen Warnwesten und Warnkleidung strenge Anforderungen erfüllen.
Die DIN EN ISO 20471 ist die wichtigste Norm für Warnkleidung und definiert:
- Fluoreszierendes Material für bessere Sichtbarkeit bei Tageslicht
- Retroreflektierendes Material für maximale Sichtbarkeit bei Dunkelheit
- Rundumsichtbarkeit – in möglichst allen Positionen und Bewegungen
Warnkleidung wird je nach Mindestfläche des fluoreszierenden und retroreflektierenden Materials in drei Schutzklassen eingeteilt:
- Klasse 3: Höchster Schutz – Jacken mit langen Ärmeln und Hosen mit reflektierenden Streifen
- Klasse 2: Westen oder Jacken ohne Ärmel
- Klasse 1: Geringer Schutz, z. B. Warnhosen
Beispiel: Eine Jacke mit abnehmbaren Ärmeln entspricht im kompletten Zustand Klasse 3. Werden die Ärmel entfernt, reduziert sich die Schutzklasse auf Klasse 2 – und der notwendige Schutz ist nicht mehr gewährleistet.
ADAC-Test zeigt verheerende Ergebnisse
Warnwesten sind Pflicht! Und das sowohl als Teil der PSA für Arbeitsschutzkleidung als auch für Privatpersonen. Seit 2014 müssen Warnwesten in Deutschland im PKW mitgeführt werden. Sie sollen also auch Privatpersonen im Falle von Unfällen im Straßenverkehr schützen. Damit ist das Einsatzgebiet von Warnwesten extrem vielfältig!
Umso verheerender die Ergebnisse des ADAC-Tests: 60 Prozent der Warnwesten erfüllen nicht die Norm und ein großer Teil der Angebote im Internet sind mangelhaft!
Die Lösung: Kaufe Qualität bei einem seriösen Händler!

Setze auf seriöse Händler beim Kauf von Warnwesten
Beim Kauf von Warnwesten solltest Du nicht auf Billigangebote vertrauen. Gerade im Online-Handel gibt es viele Produkte, die nicht die nötigen Sicherheitsstandards erfüllen.
Woran erkennst Du einen seriösen Händler?
- Zertifizierte Produkte nach DIN EN ISO 20471
- Transparente Produktbeschreibungen mit Angaben zu Normen, CE-Kennzeichnung und Schutzklassen
- Große Auswahl an PSA auch für verschiedene andere Bereiche und Branchen
- Kompetente Beratung und Service
Was muss beim Kauf von zertifizierten Warnwesten beachtet werden?
Die Warnweste muss ein Etikett u. a. mit CE-Kennzeichnung aufweisen.
Generell muss eine Warnweste als Teil der persönliche Schutzausrüstungen (PSA):
- Schutz gegenüber der zu verhütenden Gefährdung bieten, ohne selbst eine größere Gefährdung mit sich zu bringen,
- für die am Arbeitsplatz gegebenen Bedingungen geeignet sein und
- den ergonomischen Anforderungen und gesundheitlichen Erfordernissen Rechnung tragen.
Warnwesten müssen die Anforderungen der DIN EN ISO 20471 erfüllen. Hierbei geht es besonders um die Schutzklassen als auch um fluoreszierende und retroreflektierende Materialien.
Fluoreszierende Hintergrundfarbe für Warnwesten
Bei unterschiedlichen Sicht- und Witterungsverhältnissen wird der beste Kontrast von Warnkleidung zur Umgebung durch fluoreszierende Farben erreicht.
Zu den fluoreszierenden Farben gehören:
- fluoreszierendes Gelb
- fluoreszierendes Orange-Rot
- fluoreszierendes Rot.
Deshalb sieht die DIN EN ISO 20471 diese drei Farben für das Hintergrundmaterial der Warnkleidung vor.
In unserem ASX-Store findest Du Warnwesten, die diese Anforderungen erfüllen. So verfügt die Polyester-Warnweste vom Hersteller Basic der Schutzklasse 2 über Schulterreflexe. Ebenso zertifiziert und qualitativ hochwertig ist die Warnschutzweste „Weyburn“ Safe Classic von MASCOT.
Retroreflektierende Streifen für Warnwesten
Nach DIN EN ISO 20471 müssen retroreflektierende Streifen aus Reflexmaterial für Kleidung Klasse 2 und 3 angebracht sein. Da nur Reflexmaterial auf Warnkleidung verarbeitet werden darf, welches diesen Anforderungen genügt, gibt es zukünftig nur noch diese Qualität, welche nicht extra gekennzeichnet wird.
Die Reflexstreifen müssen mind. 50 mm breit sein und bei zwei horizontalen Reflexstreifen müssen diese mind. 50 mm voneinander entfernt sein. Zudem gibt es noch Vorschriften für die Arbeit im Dunkeln. Hier sollten nur Warnwesten bzw. Warnkleidung der Klasse 3 getragen werden. Durch die Kombination von waagerechten und senkrechten Reflexstreifen auf Westen und Jacken soll die Erkennbarkeit verbessert werden.

Warnkleidung in Verbindung mit Schnittschutz und Hitzeschutz
Zudem gibt es noch besondere Warnkleidung, die für beispielsweise die Forstwirtschaft über Schnittschutz verfügt.
Schnittschutzkleidung wird in Abhängigkeit der Prüfgeschwindigkeit der Sägekette im Labor, in folgende Leistungsklasse eingeteilt:
- Schutzklasse 1: 20 m/s
- Schutzklasse 2: 24 m/s
- Schutzklasse 3: 28 m/s.
Die Kennzeichnung der Schnittschutzkleidung muss mindestens das Piktogramm „Kettensäge“, die Angabe der Form, die Angabe der Schutzklasse, 1, 2 oder 3, und den Satz „Bei Beschädigung muss das Kleidungsstück ausgesondert werden“ umfassen.
Bei Warnschutzkleidung, die schwer entflammbar ist greift die DIN EN ISO 11612. Für PSA, die sich aus mehreren Teilen zusammensetzt – was bei Warnwesten, die über Jacken getragen werden, der Fall ist –, gilt, dass alle Teile dieselbe Leistungsklasse haben müssen. Ist dies nicht der Fall, gibt das Anbauteil mit der niedrigsten Leistungsklasse die Leistungsklasse für die gesamte PSA vor.
Generell müssen alle Teile der schwer entflammbaren Warnkleidung über den gesamten Lebenszyklus schwer entflammbar bleiben, dies gilt für regelgerecht angebrachte Aufdrucke, die Reflexstreifen und das Hintergrundmaterial.
Kurz: Wenn Warnkleidung nach Gefährdungsbeurteilung schwer entflammbar sein muss, sind diese spezifische Anforderungen zu erfüllen.
Die ASX-Experten helfen bei Fragen gerne jederzeit weiter!