Von UV-Schutz bis Schnittschutzhose: Die PSA-Checkliste für den GaLa-Bau-Frühling

PSA für Arbeit im Freien

Die ersten warmen Frühlingstage lassen die Arbeitssaison im Freien beginnen. Von Hobbygärtnern bis Profis im GaLa-Bau: Alle haben volle To-Do-Listen, die im Frühling abgearbeitet werden wollen. Was für viele Profi-Workwear schon klar ist, beachten die Laien nicht. Denn während Hobbygärtner voller Tatendrang Sträucher stutzen, Rasenflächen vertikutieren und Beete bepflanzen, denken die wenigsten dabei an Persönliche Schutzausrüstung (PSA). Dabei birgt der heimische Garten durchaus Risiken – von scharfen Messern bis hin zu umherfliegenden Holzsplittern. Im professionellen Garten- und Landschaftsbau (GaLa-Bau) ist PSA für ALLE Pflicht. Und das aus gutem Grund.

Frühling im GaLa-Bau: Wenn die Arbeit draußen beginnt

Im GaLaBau werden schwere Maschinen, Kettensägen, Motorsensen und chemische Pflanzenschutzmittel genutzt. Die Arbeiten erfolgen oft bei wechselnden Witterungsbedingungen, auf unebenem Gelände und in großer Höhe. Laut SVLFG, Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, sind Unfälle bei Fäll- und Baumpflege, Schnitt- und Stichverletzungen sowie Gehörschäden durch laute Maschinen und gesundheitliche Schäden durch UV-Strahlung häufige Gefährdungen. Die DGUV Regel 114-610 „Branche Grün- und Landschaftspflege“ definiert daher klare Vorschriften, welche PSA zu welchen Tätigkeiten verpflichtend getragen werden muss.

Tendenz erfreulich – weniger Unfälle

Die strengen Vorgaben in Sachen PSA liefern in Zahlen ein erfreuliches Bild. Insgesamt vermeldete die Versicherung 2023 57.608 meldepflichtige Unfällen. Im Vorjahr waren es noch 59.024. 31 % davon im Gartenbau – inklusive des Garten- und Landschaftsbaus. Unfallschwerpunkt bleibt die Landschaftsbaustelle. Vermutet werden kann, dass auch die Unternehmen mit Erfolg Schulungs- und Präventionsmaßnahmen umgesetzt haben.

Hohe Gefahr lauter bei der Arbeit in der Höhe und mit Maschinen

Neben der Tätigkeit bei  Fäll- und Baumpflege, ist besonders der Umgang mit Maschinen eine Gefahr. 

Top 5 häufigste unfallträchtigsten Maschinen und Geräte im GaLa-Bau: 

  1. Heckenschere: 638 meldepflichtige Arbeitsunfälle 
  2. Handsäge: 290 meldepflichtige Arbeitsunfälle 
  3. Motorsäge: 265 meldepflichtige Arbeitsunfälle 
  4. Trennschleifer: 204 meldepflichtige Arbeitsunfälle 
  5. Bagger: 210 meldepflichtige Arbeitsunfälle 

Doch auch Hobbygärtner wissen, dass von Maschinen eine gewisse “Grundgefahr” ausgeht. Was jedoch die wenigsten Wissen, ist, dass diese auch vom Himmel lauert – in Form der Sonne!

Hautkrebsrisiko durch UV-Strahlung: Ein unterschätztes Problem

Weniger offensichtlich, aber nicht minder gefährlich ist die Gefahr durch UV-Strahlung. Laut BfS  erkranken in Deutschland jährlich über 300.000 Menschen neu an weißem Hautkrebs, davon sind besonders Menschen im Freien arbeitender Berufsgruppen gefährdet. Seit der Aufnahme der Berufskrankheit mit der Nummer 5103 „Plattenepithelkarzinom oder multiple aktinische Keratosen der Haut durch natürliche UV-Strahlung“ in die Liste der anerkannten Berufskrankheiten im Jahr 2015 wurden bis im Jahr 2022 über 38.617 Fälle anerkannt. Damit gehört diese Art Hautkrebs, heller oder weißer Hautkrebs aufgrund natürlicher UV-Strahlung, zu den am häufigsten anerkannten Berufskrankheiten.
Die BGHM betont, dass der Schutz vor UV-Strahlung durch geeignete Schutzkleidung und organisatorische Maßnahmen wie Arbeitszeiten im Schatten und ausreichende Pausen gewährleistet werden muss.

3M Schutzhelm für sicheres Arbeiten im GaLa-Bau
3M Schutzhelm für sicheres Arbeiten im GaLa-Bau

Unsere ASX PSA-Checkliste für den GaLa-Bau:

Damit Du bei der Arbeit im Grünen sicher unterwegs bist, haben wir die wichtigsten PSA-Komponenten für Dich zusammengefasst:

  • Kopfschutz: Leichte Schutzhelme mit UV-Nackenschutz für Arbeiten mit Motorsäge und Häcksler
  • Gehörschutz: Kapselgehörschutz für laute Maschinen ab 85 dB(A)
  • Augenschutz: Schutzbrillen nach EN 166/EN 172 gegen Splitter und UV-Strahlung
  • Handschutz: Schnittschutzhandschuhe mit Grip für Motorsägenarbeiten, Chemikalienschutzhandschuhe für Pflanzenschutz
  • Fußschutz: Sicherheitsschuhe mit Schnittschutz und durchtrittsicherer Sohle
  • Atemschutz: FFP2-Masken beim Umgang mit Staub und Sprühmitteln
  • Warnschutz: Warnwesten und Arbeitsjacken der EN ISO 20471 Klasse 2 oder 3
  • Wetter- und UV-Schutz: Softshelljacken, Regenjacken mit EN 343-Zertifizierung und UV-Schutzkleidung nach EN 13758-2 oder UV-Standard 801

UV-Schutz als Teil der PSA: So schützt Du Dich richtig

Neben technischer und organisatorischer Maßnahmen ist persönliche UV-Schutzkleidung wichtig. Laut DGUV sollte diese langärmlig und dicht gewebt sein, um UV-Strahlen effektiv abzuhalten. Ein mehrfach gewaschenes Baumwollshirt schützt besser als ein neues, da das Gewebe dichter wird. Spezielle UV-Shirts mit Lichtschutzfaktor (LSF) ab 30, besser 50+, sind für Arbeiten in praller Sonne empfehlenswert.

Persönlicher UV-Schutz umfasst:

  • Lange Hosen und Hemden aus dichtem Baumwollstoff
  • Helm mit Nackenschutz oder breitkrempiger Hut
  • UV-Schutzbrille mit Seitenschutz nach EN 166 und EN 172
  • Sonnencreme mit LSF 30 oder höher für Gesicht und Hände

Warum PSA auch für Hobbygärtner wichtig ist

Zwar ist PSA für Profis Pflicht, doch auch private Gartenarbeiten bergen Risiken. Rasenmäher, Motorsensen und Hochdruckreiniger sind lauter und stärker als gedacht. Ein abgebrochener Ast kann beim Zurückschlagen das Auge verletzen. Ein versehentlicher Tritt auf rostigen Draht kann gefährlich enden. Die wichtigsten PSA-Komponenten sollten daher auch beim Frühjahrsputz im heimischen Garten genutzt werden.

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Fazit: Sicherheit ist kein Luxus – sie ist Pflicht

Sowohl für professionelle GaLa-Bau-Teams als auch für ambitionierte Heimwerker gilt: Ohne PSA drohen vermeidbare Unfälle und Gesundheitsschäden. UV-Schutz, Schnittschutz und Wetterschutz gehören daher genauso selbstverständlich zur Ausstattung wie Handschuhe und Gehörschutz. Mit geprüften Produkten und den Empfehlungen der SVLFG und DGUV bist Du auf der sicheren Seite.

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